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FC Augsburg präsentiert Nachhaltigkeitsstrategie


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Es geht voran im Profisport. Der FC Augsburg präsentiert seine Nachhaltigkeitsstrategie und setzt damit ein deutliches Zeichen: An einem nachhaltigeren Geschäftsmodell führt auch im Profisport kein Weg vorbei. Um seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und auch die eigenen Fans und Sponsoren mit auf diesen Weg zu nehmen, müssen sich die Vereine neu aufstellen. SPORTFIVE war von Anfang an in die Strategieplanungen des FC Augsburg mit eingebunden und wird seinen Partnerverein bei der Umsetzung einer nachhaltigen Sponsoringstrategie unterstützen.

„Brücken bauen. Menschen bewegen. Umwelt schützen“: Das Motto der neuen Nachhaltigkeitsstrategie des FC Augsburg.

Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie

Der Verein möchte die verbindende Kraft des Fußballs nutzen und seine gesellschaftliche Verantwortung noch stärker wahrnehmen, um einen spürbaren Beitrag zur Lösung von sozialen und ökologischen Herausforderungen zu leisten. Unter dem Motto „Brücken bauen. Menschen bewegen. Umwelt schützen.“ hat der FCA im Einklang mit seiner Club-Identität drei Säulen definiert, an denen er seine Aktivitäten nun ausrichtet.

Die erste Säule umfasst das bereits langjährig gelebte soziale Engagement des Vereins. Neue Schwerpunkte setzt der FCA mit den weiteren Säulen Bewegung und Bildung sowie Umwelt- und Klimaschutz. Neben den Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur, die die WWK ARENA, das Nachwuchsleistungszentrum, den Fuhrpark, die Geschäftsstelle, das Catering und weitere Bereiche umfassen, ragen vor allem drei Leuchtturmprojekte heraus: Gemeinsam mit der Augsburger Lehmbaugruppe GmbH baut der FC Augsburg eine eigene Sportkita mit einem Bewegungskonzept als umfassende Grundlage der pädagogischen Arbeit – ein bisher einzigartiger Ansatz in der Fußball-Bundesliga. Ein gemeinsames Projekt mit der Stadt und Forstverwaltung Augsburg ist der FCA-Wald, bei dem in den nächsten Jahren ein ca. vier Hektar großes Waldstück nahe der WWK ARENA mit bis zu 20.000 Bäumen aufgeforstet wird.

2024 soll die neue FCA-Kita eröffnen.

Das dritte Leuchtturmprojekt widmet sich dem Sustainable Development Goal Nr. 6: dem Wasser – ein passend gewählter Schwerpunkt, gehört doch das Wassermanagement-System der Stadt Augsburg seit 2019 zum UNESCO Welterbe.

Wasser im Fokus



UNESCO-Welterbe: Das Wassermanagement-System der Stadt Augsburg

Beim Fokusthema Wasser zeigt sich, welches Potential in einer nachhaltigeren Gestaltung des Profisports steckt und in welchen Bereichen man überall ansetzen kann: Der FCA macht sich mit Bezug auf das Welterbe dafür stark, dass die große Bedeutung von Wasser und Wasserschutz für eine nachhaltige Entwicklung bei der breiten Öffentlichkeit noch stärker ins Bewusstsein rückt. Gemeinsam mit Grünbeck, dem bestehenden Partnerunternehmen für die Wasseraufbereitung, und weiteren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft arbeitet der Club daran, den eigenen Wasserverbrauch zu reduzieren und sinnvolle Ansätze rund um die Ressource Wasser zu entwickeln. So werden beispielsweise die Trinkwasser- und Sanitäranlagen der WWK ARENA sukzessive weiterentwickelt und Sensibilisierungsmaßnahmen für die FCA-Community und -Stakeholder umgesetzt. Das Engagement wird in Zukunft noch erheblich ausgebaut werden.

Hier gibt es weitere Informationen zur Strategie und ein Video, das den FCA-Weg visualisiert, den der Club gemeinsam mit seiner Community und seinen Stakeholdern gehen möchte.

Cluster für nachhaltige Sponsoringpartnerschaften

Ob E-Mobilität, Ökostrom, Food & Beverages, Fairtrade, Abfallentsorgung oder Grünflachen: Wie für den Schwerpunkt Wasser lassen sich auch für andere Themenfelder rund um den Spieltag nachhaltige Sponsoringpartnerpakete kreieren. Weitere Infos dazu gibt es in der Nachhaltigkeitsbroschüre von SPORTFIVE. Die Sportmarketing-Agentur hat ein Cluster entwickelt, um die bei den Partnervereinen bestehenden Sponsorings nachhaltiger zu gestalten: So kann ein Bestandskunde Produktpartner sein und z.B. im Bereich E-Mobilität Fahrzeuge stellen. Des Weiteren kann das sponsernde Unternehmen einen Beitrag leisten, um die Fan-Journey nachhaltiger zu gestalten. Als Transformations-Partner liefert das Unternehmen Knowhow für die Weiterentwicklung des Vereins. Als strategischer Partner arbeitet der Sponsor schließlich mit dem jeweiligen Club an einem gemeinsamen Ziel wie dem Bau des nachhaltigsten Stadions.

Wie den FC Augsburg begleitet SPORTFIVE auch die anderen Partnervereine in eine nachhaltigere Zukunft. Der Anfang ist gemacht, der Weg noch lang.


Gekommen, um zu bleiben: Nachhaltigkeit wird zukünftig immer mehr zu einem entscheidenden Faktor im Profisport werden. Warum das so ist, und wie sie die Entwicklung in den nächsten Jahren einschätzen, verraten Michael Ströll und Hendrik Schiphorst im Interview.

Warum sind eine langfristige Strategie und eine glaubwürdige Haltung für nachhaltige Themen im Profifußball aus Ihrer Sicht unabdingbar?

Michael Ströll: Der Profifußball ist nicht nur ein Teil der Gesellschaft, sondern steht im Rampenlicht der öffentlichen Wahrnehmung und hat somit eine besondere Verantwortung auch für gesellschaftliche Themen. Um dieser Verantwortung ernsthaft und glaubhaft gerecht zu werden, ist eine strategische Ausrichtung unabdingbar. Wir müssen uns fragen, in welche Richtung wir steuern und wo wir in fünf oder zehn Jahren stehen möchten. Nur dann können wir auch eine Perspektive bieten.

Hendrik Schiphorst: Nur mit einer klaren Haltung und nachhaltigen Strategie können Projekte und Partnerschaften glaubwürdig umgesetzt werden und langfristig erfolgreich sein. Nachhaltigkeit wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten global zu einem bestimmenden Thema werden und damit auch den Profisport und unser Geschäftsmodell massiv beeinflussen und verändern. Wir müssen uns jetzt auf den Weg machen, um in Zukunft unserer gesellschaftlichen Verantwortung als gesamte Branche gerecht zu werden und unseren Beitrag zu einem nachhaltigeren Leben zu leisten. Dazu brauchen wir starke Partner an unserer Seite. Die können wir nur überzeugen, wenn wir alle gemeinsam glaubwürdig und innovativ agieren und auch eine gewisse Demut an den Tag legen.


Michael Ströll ist bereits seit 14 Jahren beim FC Augsburg und seit über fünf Jahren Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten.
Hendrik Schiphorst ist seit 1998 bei SPORTFIVE und nach Stationen beim 1. FC Nürnberg und Hamburger SV heute deutscher Geschäftsführer der Sportbusinessagentur.

In Bezug auf die Stichworte „Entfernung / Entfremdung des Profifußballs“, die stärkere Wahrnehmung von Diversity-Themen und die steigende Macht der einzelnen Sportler: Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit für den Profifußball, um die Glaubwürdigkeit und Nähe zu den Fans nicht zu verlieren?

Michael Ströll: Wir müssen aufpassen, dass wir insbesondere zu den nachwachsenden Generationen nicht den Bezug verlieren. Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder den Weg zum Sport im Allgemeinen oder dem Fußball finden. Zudem leben wir im Profifußball zum Teil schon auch in einer Blase. Beim FC Augsburg ist das nicht ganz so stark ausgeprägt, zumindest versuchen wir die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Aber auch für uns gilt: Wenn wir die gesellschaftlichen Entwicklungen ausblenden, verlieren wir den Kontakt zu unserer Basis.

Hendrik Schiphorst: In einer von uns in Auftrag gegebenen Studie geben gut 50% der befragten Fußballinteressierten an, dass ihre Verbundenheit zu ihrem Lieblingsverein in den nächsten drei bis fünf Jahren stark sinken wird, wenn ihr Verein sich nicht klar zum Thema Nachhaltigkeit positioniert und engagiert. Und das ist nur eine Zahl von vielen Studienergebnissen, die – ebenso wie die gestiegene öffentliche Wahrnehmung für das Thema – eindrücklich zeigen, dass sich die gesamte Sportbranche schnellstmöglich auf einen nachhaltigeren Weg begeben und diesen auch glaubwürdig kommunizieren muss, um den Anschluss an die Fanbasis nicht zu verlieren. Vor allem die Generation Z zeigt ein ganz anderes Fanverhalten und folgt eher Einzelsportlern als Mannschaften. Themen wie Diversity und Inklusion gewinnen aktuell zurecht sehr an Bedeutung, da hier Nähe, Empathie und soziales Engagement sichtbar und anfassbar sind. Kurzum: Der „König Fußball“ muss sich verändern, um nicht vom Thron gestoßen zu werden.

Welches Potential hat für Sie das Thema Nachhaltigkeit hinsichtlich der Bindung bestehender Sponsoren und der Ansprache von potentiellen neuen Partnern?

Michael Ströll: Zunächst einmal wird es in nicht allzu ferner Zukunft eine gewisse Voraussetzung für Proficlubs geben, im Bereich Nachhaltigkeit ernsthafte Strategien zu verfolgen. Viele Firmen werden das schlichtweg erwarten und andernfalls von einer substantiellen Partnerschaft absehen. Darüber hinaus kann eine gute Nachhaltigkeitsstrategie natürlich auch neue Räume schaffen und potentielle Partner ansprechen, die bis dato einem Verein noch keine Aufmerksamkeit gezollt haben.

Hendrik Schiphorst: Aus der Finanzbranche hören wir in letzter Zeit immer wieder, dass in drei bis fünf Jahren kein Unternehmen ohne konkrete Nachhaltigkeitsstrategie noch einen Kredit bekommen wird. Das zeigt die weltweite finanzielle und strategische Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für fast alle Geschäftsmodelle. Mit dem eingeschlagenen Weg wollen wir unsere Partnervereine/-verbände und uns auf die Fragen und Bedürfnisse der Sponsoren vorbereiten. Wir rechnen damit, dass fast alle unsere Partnerunternehmen in den nächsten Jahren im Rahmen ihrer Sponsoringengagements aufgrund von intrinsischer Motivation, Vorgaben von Aktionären/Investoren, Berichtspflichten und anderen Gesetzesänderungen nachhaltige Sponsoringbestandteile in ihren Engagements fordern und benötigen.

Fußball hat eine enorme Reichweite und Strahlkraft und verbindet Millionen Menschen weltweit – von einer nachhaltigen Transformation der Sportbranche versprechen wir uns auch, neuen potentiellen Partner und „sponsoringfremden“ Unternehmen eine attraktive Kommunikations- und Aktivierungsplattform bieten zu können.

Wie schätzen Sie die Entwicklung von nachhaltigen Themen/Säulen (ökonomisch, sozial und ökologisch) im Profifußball ein? Welcher Stellenwert wird nachhaltigen Partnerschaften in drei Jahren zukommen?

Michael Ströll: Aufgrund der heutigen Themen und Herausforderungen wird der ökologische Aspekt auch im Profifußball immer wichtiger und bald ja auch im Lizenzierungsverfahren integriert sein. Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Säulen nachhaltiger Aktivität sind letztlich für uns alle unzertrennlich verzahnt, wenn auch jeder Verein seine eigenen Schwerpunkte setzen kann. Für uns wird es spannend sein, unsere neue strategische Ausrichtung mit Leben zu füllen und Partnerschaften entlang nachhaltiger Themen und Möglichkeiten zu entwickeln. Wir hoffen, dass wir in 3 Jahren mit den meisten Partnern gemeinsam nachhaltige Themen und Projekte umsetzen und dies zu einem integralen Bestandteil der Partnerschaften wird.

Hendrik Schiphorst: Die Bedeutung von nachhaltigen Themen wird in den nächsten Jahren überproportional steigen – das wurde dieses Jahr mehr als deutlich. Die Fans nehmen längst nicht mehr alles hin – das zeigen beispielsweise die aktuellen Diskussionen um die Partnerschaft des FC Bayern München mit Katar. Auch die geplante Integration von Nachhaltigkeitskomponenten in das DFL-Lizensierungsverfahren und die geplanten politischen und gesetzlichen Bestimmungen werden den Stellenwert deutlich erhöhen. Auf einer Skala von 1-10 sehe ich den Stellenwert derzeit bei 5-6, in drei Jahren aber bei 9-10.


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