Wir sparen uns die Klischees über Nerds, die den ganzen Tag im Keller hocken und Videospiele spielen. Und wir fangen auch gar nicht erst mit der Diskussion an, ob Esports nun wirklich ein Sport ist oder nicht. Wenn Sie sich mit einem Einstieg in den Esport-Markt beschäftigen, kennen Sie sicherlich schon die beeindruckenden Wachstumszahlen der Branche und wissen um die Attraktivität der jungen, digitalaffinen Zielgruppe.

Um all das soll es hier daher nicht gehen. Wir wollen Ihnen stattdessen ganz konkrete Tipps geben, wie Sie Ihren Einstieg in die Esports-Branche erfolgreich gestalten und junge Menschen von ihrem Unternehmen begeistern können.
1. Stellen Sie sich vorab die richtigen Fragen
Was wollen Sie als Marke erreichen? Gibt es einen Marken-Fit zum Esports? Ist Ihr Produkt für die Zielgruppe interessant? Lässt sich eine Partnerschaft sinnvoll aktivieren? Diese Fragen sind entscheidend für Ihre Einstiegsstrategie.
Den Esports gibt es nicht, daher funktioniert „One size fits all“ auch nicht. Esports ist ein Sammelbegriff für ein komplexes Feld – es umfasst das kompetitive, professionelle Gaming in einem organisierten Format (ein Wettbewerb oder eine Liga), bei dem verschiedene Spieler und Teams um einen Titel oder ein Preisgeld kämpfen. Die Strukturen im Esports sind noch nicht so etabliert wie in anderen Sportarten. Das macht die Branche auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, aber auch hier schreitet die Professionalisierung voran: So hat beispielsweise der Spielehersteller Riot Games mit den League of Legends European Championships ein neues Ökosystem geschaffen, das dem des Franchising-Systems der NHL oder NBA ähnelt. Auf einer dazu geschaffenen Sponsoring-Plattform können sich interessierte Brands über die Möglichkeiten bei den LEC informieren.
Unternehmen werden viele Chancen im Esports geboten. Sie können den Markt aktiv mitgestalten, eigene Felder besetzen und sogar in Teams und Ligen investieren.
Insbesondere der Einstieg als Sponsor ist für viele Unternehmen hochattraktiv. Ob bei den Spieleherstellern (den sogenannten Publishers), Turnierveranstaltern, Teams und Spielern oder Influencern und Mediaplattformen – im Esports gibt es viele verschiedene Wege, Marken zu präsentieren. Und die Fans sind gegenüber der „Hilfe von außen“ aufgeschlossen, denn sie wissen, dass sie ihren Sport bei der Weiterentwicklung und Etablierung unterstützt.
Bevor Sie sich zum Beispiel für das Sponsoring eines bestimmten Teams entscheiden, lohnt sich ein genauerer Blick: Wer steht hinter der Organisation? Wie gut performt das Team? In welchen Spieletiteln und Ligen ist das Team aktiv? Wie steht es um die Bindung zwischen Team und Fans, d.h. stehen die Follower-Zahlen und das tatsächliche Engagement der Fans in einem glaubwürdigen Verhältnis? Hat die Organisation Ressourcen, um Sie bei der Aktivierung Ihres Sponsorings professionell zu unterstützen?
Wenn Sie planen, sich langfristig im Esport zu engagieren, wollen Sie schließlich nicht aufs falsche Pferd setzen.
2. Nutzen Sie die richtigen Plattformen und Partner
Sie müssen nicht zum Esports-Experten werden und die Branche zu 100% verstehen. Suchen Sie sich Partner, die sich auskennen und Sie bei Ihrem Engagement unterstützen. Kommen Sie dazu gerne auf uns zu!
Esports-Fans sind mit Werbung über die klassischen Kanäle wie TV, Radio und Print eher schwer zu erreichen, aber sehr gut über Social Media und Streaming Plattformen. Nutzen Sie diese Plattformen, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten. Wenn Sie keinen Social Media-, geschweige denn einen Gaming & Esports-Experten im Haus haben, holen Sie sich Hilfe. Wenn Ihnen die Ressourcen fehlen, um relevanten Content zu produzieren, holen Sie sich einen passenden Partner.
Ob League of Legends, Call of Duty, FIFA21 oder Fortnite – jeder Spieletitel hat ein eigenes Ökosystem und seine eigenen Fans. Die Zielgruppen in den jeweiligen Spieletiteln sind durchaus verschieden und sollten dementsprechend auch unterschiedlich angesprochen werden.
3. Schaffen Sie Mehrwerte
Fans und Communities haben im Esports einen enormen Stellenwert. Durch die steigende Popularität der Branche und die Attraktivität der Zielgruppe drängen immer mehr werbungtreibende Unternehmen in den mittlerweile milliardenschweren Markt. Diese sind auch willkommen, wenn sie ein paar einfache Regeln beachten.

Esports-Fans sind aufgeschlossen und loyal gegenüber Brands, die mit ihnen respektvoll und auf Augenhöhe kommunizieren. Es reicht nicht, einfach nur das Markenlogo auf dem Spielertrikot zu platzieren. Überlegen Sie sich, welchen Mehrwert Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen der Zielgruppe bieten kann. Bieten Sie den Fans etwas, das es vorher nicht gab – zum Beispiel spannenden Content und Insights zu ihrem Lieblingsspiel, oder vielleicht sogar ein für die Zielgruppe kreiertes Produkt beziehungsweise einen ganz neuen Service.
4. Seien Sie authentisch
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Ihr Unternehmen und Ihre Marke bisher noch nichts mit Esports am Hut hatte. Gehen Sie offen damit um und reagieren Sie auf das Feedback Ihrer Zielgruppe. Das ist besser, als den Experten zu geben und sich dann mit einer unpassenden Fanansprache zu blamieren.
Sie müssen nicht zum Esports-Experten werden – überlegen Sie sich vielmehr, worin die Expertise ihres Unternehmens liegt und was dieses Knowhow der Esports-Community bringt.
5. Seien Sie mutig
Sie müssen sich auch nicht für Esports begeistern, um als Sponsor aktiv zu werden. Treten Sie dieser ganz eigenen Welt aber bitte offen und interessiert gegenüber, auch wenn Sie vielleicht nicht damit aufgewachsen sind (im Gegensatz zu Ihren Kindern). Die Zahl der Unternehmen, die das Potential des Esports erkannt haben, wächst rasant an. Allzu lange sollten Sie sich daher nicht mehr Zeit lassen für den Einstieg.

Wenn Sie Ihr Engagement authentisch und stimmig aktivieren, steht Ihnen der Weg zu den Fans offen. Esports bietet unglaublich viele Möglichkeiten, Sponsoring ganz neu zu denken und so junge Menschen als neue Kunden oder Mitarbeiter zu gewinnen.
Wagen Sie den Sprung. Es lohnt sich. Wenn Sie mehr erfahren wollen, sprechen Sie uns an!