„Schon die neueste Episode von „FUMS und Grätsch“, „Gemischtes Hack“ oder „OMR“ gehört?“ – so oder so ähnlich könnte ein klassischer Einstieg zum Smalltalk mit dem Kollegen im Fahrstuhl oder mit dem Freunden beim Kaffee klingen. Geredet wird hier von Podcasts, die nicht erst seit gestern durch die Decke gehen.

Was Podcasts so hörenswert macht? Sie sind on-demand verfügbar, können entspannt überall konsumiert werden und bedienen mittlerweile nahezu jedes noch so kleine und nischige Themengebiet. Allein in Deutschland kennen knapp 80% der Menschen über 14 Jahre Podcasts, 15% hören regelmäßig Folgen. Der Großteil der Hörer ist zwischen 14 und 39 Jahre alt und etwas mehr als die Hälfte sind weiblich, so eine Studie der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia.
Mittlerweile gehören Podcasts auch zum Repertoire zahlreicher Unternehmen, denn sie können mit einfachen Mitteln die Content Marketing Strategie unterstützen. Kein Wunder also, dass auch die Bundesligisten auf den Podcast-Zug aufgesprungen sind. Die Vereine können so ihre Fans ununterbrochen für meist über 30 Minuten mit ihren Themen, Personen und Ansichten erreichen. Durch einen Podcast-Host, der Inhalte und Botschaften auf Augenhöhe vermittelt, kann sich die Zielgruppe leichter mit dem Absender identifizieren. So sind Audiobeiträge deutlich authentischer als andere Kanäle und der Sprecher sowie die Gäste machen den Verein noch menschlicher und nahbarer. Gespräche mit Trainern, Sportlern oder Betreuern bieten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen, da das Interesse der Fans an ihren Sportvereinen mittlerweile weit über das reine Sportevent an sich hinausgeht. Zusätzliche Informationen und Entertainment zum Club gehören für die Fans zum guten Ton und steigern die Sichtbarkeit des Unternehmens. Mit guten und interessanten Inhalten im Podcast können Rechtehalter ihre Fans weiter an sich binden – vor allem da Podcast-Hörer häufig ihrem Podcast treu bleiben und am Ball bleiben. Mit unterhaltsamen, humorvollen und informativen Podcasts können aber auch ganz neue Fans gewonnen werden – und somit wertvolle Leads generiert werden.

Zusätzlich lässt sich die Reichweite, ähnlich wie auf anderen Plattformen, erfolgreich vermarkten. Werbung in Podcast wird viel besser angenommen wird als auf anderen Kanälen. 68% der Befragten aus der Goldmedia Studie gaben an, dass sie Werbung nur etwas oder sogar gar nicht in Podcasts störe – dabei sind vor allem Audio-Werbung vor und nach den eigentlichen Inhalten akzeptiert.

Einer Studie des Forschungsunternehmens eMarketer zufolge kaufen 54% der Hörer eher ein Produkt einer Marke, wenn sie Werbung dazu in einem Podcast gehört haben – gute Nachrichten also für Rechtehalter. So sind Podcasts eine gute Möglichkeit, bereits bestehende Sponsorship-Deals weiter auszubauen oder sogar neue Sponsoren zu finden.
Vereine, die noch keinen Podcast aufgebaut haben, sollten jetzt damit anfangen, um ihre Reichweite weiter zu vergrößern und Potenzial für die Fanbindung und Marketing zu nutzen – denn der Siegeszug der Podcasts ist unaufhaltsam.