Von der Bande zum LED Videobandensystem, von statischer Werbung zu kleinen digitalen Werbefilmen. Banden sind schon lange ein zentrales Vermarktungselement im Fußballstadion.
Die Bande im Wandel der Zeit
Früher waren es statische Werbebanden sowie die Drehbande, auch Rotationsbande genannt. Bei besagten Rotationsbanden können bis zu 20 Partner auf bedruckten Postern hintereinander im Wechsel gezeigt werden. Das Ergebnis, ein klares Bild bei Wind und Wetter, jedoch immer mit einem gewissem Vorlauf sowie zu nicht unerheblichen Kosten produziert oder geändert und darüber hinaus auch von der Kapazität begrenzt. Die Folge, Werberechte auf statischen Werbemitteln werden in der Regel als Saisonpakete vermarktet, da diese sich nicht rein spieltagsbezogen amortisieren.
Derweil hat sich nicht nur im Stadion sondern auch bei den werbenden Kunden einiges geändert. Das Thema Corporate Identity begleitet jedes Unternehmen und damit einhergehend auch der Anspruch an die am Ende gelieferte Qualität der Werbebotschaft.

Mit zunehmendem Interesse an der Sportvermarktung war somit der Blick auf eine neue Technologie mit einer großen Erweiterbarkeit der Werbeflächen nur logisch. Zu Beginn war die Einführung der Videobande ein Abenteuer für alle Beteiligten. Dennoch eine Innovation, die der Bühne Fußball ein neues strahlendes Gesicht verpassen sollte. Als die ersten ausverkauften Spiele eine maximale Auslastung des neuen digitalen Mediums bedeuteten und die Marketingkollegen mit dem Erstellen des Ablaufplans (Playlisten) alle Hände voll zu tun hatten, sah man sich bestätigt den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Die Vorteile lagen auf der Hand. Hohe Flexibilität durch schnelle und kurzfristige Bearbeitung der digitalen Werbeinhalte bei vergleichsweise geringen Kosten, sowie deutliche Erweiterung der vermarktbaren Werbefläche bei extrem flexibler Ausspielbarkeit.
Im Jahre 2004 setzte die globale Sportmarketingagentur Lagardère Sports (ehemals Sportfive) zum ersten Mal Videobanden bei damaligen UEFA-Cup Spielen in Deutschland ein. In der Rückrunde der Saison 2008/09 begleiteten die Agentur dann die LED-Testphase der DFL in der Bundesliga. Auf Basis dieser Erfolge erwarb Sportfive eine erste eigene Videobande, um das bis dato gewonnene Know-how zu vertiefen und flexibler im Markt agieren zu können. Immer mit der Überzeugung, seinen Kunden maximale Qualität liefern zu können.
Die Bande im Wandel der Zeit
Die ersten Videobanden hatten eine für heutige Verhältnisse geringe Auflösung (pixel pitch) mit großen Pixelabständen um 16mm. Als „state-of-the-Art“ hat sich mittlerweile eine Auflösung von 10mm etabliert. Diese Auflösung sorgt von der Hauptführungskamera aus betrachtet für eine sehr harmonische und saubere Darstellung im Fernsehen und ist im Kosten-Nutzen Verhältnis noch wirtschaftlich. Mittlerweile setzen die ersten Bundesligaclubs Videobanden mit einem Pixelabstand von 8mm im TV Bereich ein. Das ist gerade bei Close up´s (Nahaufnahmen) spürbar, aus der Hauptkamera Perspektive jedoch nicht sichtbar. Gängige Videobandensysteme haben eine durchschnittliche Höhe von 0,96m.

Doch auch inhaltlich hat sich etwas in den letzten Jahren getan. Die optische Verschmelzung der 1. und 2. Bandenreihe auf der Gegengerade ist zu einem absoluten Hingucker geworden. Genannt wird diese aufwändige, da synchrone Ausspielung „Powerpack“ und ist mittlerweile in einigen Bundesliga Stadien anzutreffen.
Aber: Was kommt als nächstes und wie sieht die Zukunft der Videobande aus?
Die Bande im Wandel der Zeit
Seit nunmehr zwei Jahren hält Lagardère Sports alleinstehend mit seinen technischen Partnern die Lizenz zur Umsetzung von virtueller Bandenwerbung in der Bundesliga. Die Technik dahinter ist innovativ und wird stetig weiterentwickelt. Wie dies genau funktioniert und warum Virtual Advertising eine so effiziente Art der Werbeansprache ist, wird en detail im nebenstehenden Artikel erläutert und dargestellt.
Man kann also davon ausgehen, dass weitere innovative Produkte aus dem virtuellen Bereich den Weg in den Innenraum schaffen werden, um der klassischen Videobande im Werbebild Gesellschaft zu leisten.
Spannend in diesem Zusammenhang ist auch, ob die Videobande in der nahen Zukunft als verlängertes Reichweiten-Instrument der klassischen TV-Werbung oder dem Online Marketing verstanden wird.